Letzte "Talkschau" vor der Sommerpause WN 31.05.17
Die 1. Talkschau nach der Sommerpause am 19.Oktober
Frau Möllenbaum konnte sich wieder auf hochinteressante Gäste freuen. Geladen waren:
Stefanie Heinrich-Moderatorin der Lokalzeit Münsterland, Andreas Weber-Autor und Leiter des Cuba Cultur und freundlicherweise sprach Angelika Ober- Leiterin, Regisseurin, Schauspielerin und mehr des Boulevard Theaters freundlicherweise für die erkarankte Frau Dr. Rommé ein.
Die letzte Talkschau von Elfriede Möllenbaum vor der Sommerpause Intime Geständnisse und zarte Verse
Elfriede Möllenbaum hatte mit Prof. Dr. Jan Achim Lichtenberger, Matthias Menne und Markus von Hagen (v. l.) wieder illustre Gäste zur Talkschau geladen.
Achim Lichtenbergers Berufsplanung war von vornherein zutiefst vernunftsbasiert. Als zukünftiger Volkswirt würde man schon sein Auskommen haben. Doch dann führte eine „Herz über Kopf“-Entscheidung dazu, dass Lichtenberger als junger Mann trotz sogar bereits vollzogener Einschreibung an der Uni nicht eine VWL-Vorlesung besuchte. Stattdessen studierte er lieber Archäologie. Und es kam, wie es kommen musste: „Nach der Promotion war ich arbeitslos. Das Übliche bei Archäologen.“
Wer es wie Elfriede Möllenbaum schafft, dass die Gäste über derartige innere Abgründe öffentlich sprechen, muss einiges drauf haben. Große Interviewkunst war das, die die Zuschauer am Dienstagabend im Boulevard Münster erlebten.
Neben Achim Lichtenberg, inzwischen Professor für Archäologie und Leiter des Archäologischen Museums der Uni Münster, erlagen anschließend auch „Antenne Münster“-Redakteur Matthias Menne und der Kabarettist und Rezitator Markus von Hagen Elfriede Möllenbaums Charme. Frau Möllenbaum schaffte sie alle. Zugleich war es die letzte Runde mit der Talkschau-Dame vor der Sommerpause.
Gerechtigkeit muss sein: „Dann muss ich bei Herrn Menne natürlich genauso überziehen“, begann sie nach einer knappen Dreiviertel Stunde das Gespräch mit ihrem zweiten Gast. „Sie sind in Olpe aufgewachsen?“ „Ja, knappe vier Stunden lang. Damals war es üblich dass Kinder im Krankenhaus zur Welt kommen.“ „Ach so, und wo sind sie dann hingezogen?“ „Nach Elspe, mein Vater war dort Lehrer. Anschließend ging´s nach Paderborn. Und irgendwann nach dem Studium und freier Mitarbeit beim WDR bin ich dann bei Antenne Münster gelandet. Hört jemand Antenne Münster?“ Viele im Publikum zeigen auf. Frau Möllenbaum darauf schnippisch: „Ich höre auch Antenne Münster, sonst hätte ich ja gar nicht gewusst, wer sie sind.“
Im „Kappe App“-Ensemble schnitten sich irgendwann Mennes Wege mit denen des dritten Talkgastes, dem Rezitator Markus von Hagen. Der gab im Boulevardtheater preis, dass er bis zu seiner Hochzeit Schmidt hieß. Und dass er aus der Bibel ein ganzes Abendprogramm ziehen kann: „Jesus Christ, Kabarettist“.
Frei nach Wilhelm Busch rezitierte Hagen sodann: „Meines Lebens schönster Traum ist Elfriede Möllenbaum.“ Anschließend gab es noch weitere Höhepunkte, wie „O Möllenbaum, O Möllenbaum“ und umformulierte Möllenbaum-Verse von Heine, Goethe und Rainer Maria Rilke.
Von Ulrich Coppel